Dieses Programm von vOkabile lädt das Publikum ein, sich auf die Spuren von Wesen zu begeben, denen man in der uns umgebenden Wirklichkeit nicht begegnen kann, die aber in der Zwischenwelt der Kunst und der Musik erfahrbar werden.
Das Konzert wird mit Musik impressionistischen Charakters eingeleitet, die beschreibt, wie die Seele durch Schönheit, Liebe und Musik für die Erfahrung dieser „Zwischenwelten“ geöffnet wird. Dieser erste Abschnitt des Programms endet mit einem Auszug aus der „Hymn to St Cecilia“ von Benjamin Britten. Die Klänge der von ihr, der Schutzpatronin der Kirchenmusik, laut Legende erfundenen Orgel erwecken und bewegen Götter und Nymphen, die Seelen der Unterwelt und die Engel des Himmels. Und als gäbe dieses Stück eine Art Landkarte an die Hand, bewegen wir uns im Verlauf des Programms von einer der gerade genannten „Zwischenwelten“ in die folgende, bis das Publikum am Ende auf sich selbst verwiesen und aus den „Zwischenwelten“ des Konzerts wieder in die Wirklichkeit entlassen wird.
Und noch eine weitere Zwischenwelt wird erkundschaftet: Die Grenze zwischen vokalem und instrumentalem Klang. Denn vOkabile setzt auch in diesem Programm die Zusammenarbeit mit anderen Kunstformen fort. Diesmal konnte das Blockflöten-Ensemble Elb‘ an Flutes gewonnen werden. Gerade die Blockflöte hat, wie es schon Silvestro di Ganassi dal Fontego im Jahr 1535 beschreibt, „die Aufgabe, die menschliche Stimme mit all ihren Fähigkeiten nachzuahmen – denn sie vermag es.“
Inhalt
B. Holten : „First Snow“
S. Thomas : „Inherent Patterns“
E. Witacre : „Sleep“
M. Ravel : „Trois beaux oiseaux du paradies“
M. East : „Eutherpe“
L. Marenzio : „La bella Ninfa“
T. Morley : „Say, Gentle Nymphs“
M. East : „Sweet Muses“
V. Tormis : „Die Töchter der Elfenkönigin“
J. Deprez : „Tenez moy“
H. Poos : „Sphragis“
M. Locke : „Fantasie“
H. Badings : „La complainte des âmes“
K. van Steenhoven : „Wolken“
K. Penderecki : „Cherubinischer Lobgesang“